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Denkmalpflege

Deutsches Gartenbaumuseum, Erfurt

Rekonstruktion und Sanierung der Freianlagen

 

Grö­ße:                   ca. 10.000 m²

Kos­ten:                  ca. 700.000 €

Auf­trag­ge­ber:      Stif­tung Deut­sches Gartenbaumuseum

Bear­bei­tung:        LPH 1–8

Fer­tig­stel­lung:     2016

Das deut­sche Gar­ten­bau­mu­se­um als Bestand­teil der ehe­ma­li­gen Fes­tungs­an­la­ge Cyri­aks­burg befin­det sich auf dem Gelän­de des ega­parks in Erfurt. Es liegt am Ende der Was­ser­ach­se und wird begrenzt durch den Skulp­tu­ren­gar­ten. Der Haupt­ein­gang zum Muse­um befin­det sich über eine Zug­brü­cke hin­weg auf der gegen­über­lie­gen­den und tie­fer­ge­le­ge­nen Gebäu­de­sei­te.
Im Rah­men einer Frei­an­la­gen­ana­ly­se zeig­te sich, dass der Umfang der ehe­ma­li­gen Fes­tungs­an­la­ge sowie die Ein­gangs­si­tua­ti­on als sol­ches kaum erkenn­bar waren. Auch die Zugän­ge zu den Kano­nen­hö­fen waren abge­trennt vom Wege­sys­tem. Dar­auf­hin wur­den ver­schie­de­ne Lösungs­an­sät­ze konzipiert.

Die Geschich­te der Anla­ge reicht vom Fes­tungs­bau im Barock über die Gar­ten­bau­aus­stel­lung 1961 bis in das Jahr 2000 zur Ein­wei­hung des Neu­baus des Deut­schen Gar­ten­bau­mu­se­ums. Die­se drei geschicht­li­chen Aspek­te soll­ten in der Neu­ge­stal­tung der Frei­an­la­gen auf­ge­zeigt werden.

Mit dem Rück­bau von Tei­len des Skulp­tu­ren­gar­tens wur­den Flä­chen für das Gar­ten­bau­mu­se­um frei­ge­stellt. Der ver­blei­ben­de Step­pen­gar­ten bil­det eine kla­re Tren­nung zu der neu­en Fläche.

Die neu ent­stan­de­ne Vor­platz­si­tua­ti­on mit Blick auf den ega­park bil­det zeit­gleich das Dach des tie­fer­lie­gen­den Muse­ums. Der Zugang wur­de bar­rie­re­frei erschlos­sen und führt vom Vor­platz über eine Ram­pe in die tie­fer­lie­gen­den Kano­nen­hö­fe, wel­che den Ein­gang ins Gebäu­de gewähr­leis­ten. Der ehe­ma­li­ge Cha­rak­ter einer schie­fen Ebe­ne zur Ver­schie­bung der Geschüt­ze wur­de wie­der­her­ge­stellt. Schlepp­stu­fen, wel­che sich unauf­fäl­lig in das Gefäl­le des Vor­plat­zes ein­gra­ben, füh­ren eben­falls in die unte­re Ebene.

Der Vor­platz wird gerahmt durch groß­for­ma­ti­ge Beton­stein­plat­ten. Er ent­hält neben glie­dern­den Pflas­ter­strei­fen auch ein Mus­ter einer sti­li­sier­ten Waid­blü­te, wel­che im direk­ten Zusam­men­hang zur Ent­ste­hung des gewerb­li­chen Gar­ten­baus in Erfurt steht. Auf der Flä­che befin­den sich zudem vier Aus­stel­lungs­flä­chen, die the­ma­tisch unter­schied­lich aus­for­mu­liert wur­den. Zu fin­den sind ein Boden­la­bor mit Boden­zy­lin­dern, eine Auf­stel­lungs­flä­che für das Expo­nat des Monats, ein Brun­nen­la­bor mit Per­i­sokop sowie ein his­to­ri­sches Wai­d­rad mit einem klei­ne­ren Wai­d­rad aus Holz, wel­ches bespielt wer­den kann. Die Expo­na­te sind wich­ti­ge Bestand­tei­le des Gartenbaumuseums.